Das MVZ für Strahlentherapie deckt gemeinsam mit der Abteilung für Radio-Onkologie als Spezialabteilung in einem Klinikum der Maximalversorgung das gesamte Spektrum der Strahlentherapie ab. In unserer Abteilung werden mehr als 1000 Patienten im Jahr bestrahlt.
Wenn nötig und sinnvoll, wird die Strahlentherapie mit einer Chemotherapie kombiniert.
Auch bei gutartigen Erkrankungen kann eine Bestrahlung zu einer anhaltenden Linderung der Beschwerden führen.
1. Erstvorstellung, Aufklärungsgespräch
Die Strahlentherapie ist mit der Operation und der medikamentösen Therapie (Chemotherapie) das wichtigste Standbein in der Behandlung von Krebserkrankungen.
Unter Berücksichtigung des Gesundheitszustandes und möglicher Nebendiagnosen wird für den Patienten ein individuelles Behandlungskonzept erarbeitet. In einem persönlichen Erstgespräch werden diese Behandlungsmöglichkeiten erörtert. Hierbei werden die Behandlungsziele, der Ablauf der Therapie und mögliche Nebenwirkungen erläutert und schriftlich im Aufklärungsbogen festgehalten. In diesem Gespräch nehmen wir uns gerne die nötige Zeit, Ihre Fragen zu beantworten und versuchen, Ihnen Ihre Ängste zu nehmen.
Wichtig ist, dass bei diesem ersten Gespräch möglichst alle verfügbaren Behandlungsunterlagen (Operationsbericht, Histologiebericht, CT-/ MRT-Bilder oder CD-Rom-Aufzeichnung, Arztbriefe usw.) vorliegen.
2. Planungs-CT
Im Rahmen einer Computertomographie (CT) werden Daten von der betroffenen Körperregion und den umliegenden Organen erstellt, die für die weitere Berechnung der Bestrahlungsbehandlung benötigt werden (CT-gesteuerte virtuelle Simulation). Für bestimmte Körperregionen werden Lagerungshilfen verwendet, wie z.B. Kunststoffmasken. Zum Abschluss der Untersuchung werden Orientierungspunkte auf der Haut oder auf der Maske angebracht, die bis zum Beginn der Bestrahlung und für die Behandlungsdauer nicht entfernt werden dürfen.
3. Medizinisch-Physikalische Planung
Zwischen CT-Planung und erster Strahlentherapie-Sitzung findet die sogenannte Bestrahlungsplanung statt.
Zweck der Bestrahlungsplanung ist eine optimale Bestrahlungstechnik zu ermöglichen, so dass eine möglichst hohe Dosis am Tumor und eine geringe Dosis im umliegenden gesunden Gewebe erzielt wird. Dabei werden z.B. die Anzahl der Felder, Bestrahlungszeiten, Einstrahlrichtung und die Dosisverteilung im Zielgebiet geplant. Außerdem können die Dosisbelastungen für die umliegenden Risikoorgane (z.B. Lunge, Rückenmark) ermittelt und eventuelle Begleitreaktionen vorausgesagt werden.
4. Durchführung der Bestrahlung am Beschleuniger
Nachdem alle Vorbereitungsschritte durchlaufen sind, beginnt die eigentliche Bestrahlungsbehandlung. Der Patient bekommt in der Regel einen festen Termin für die gesamte Zeit der erforderlichen Behandlung um seinen weiteren Tagesablauf gestalten zu können.
Die Bestrahlungen erfolgen an einem Linearbeschleuniger.
Bei der ersten Bestrahlung wird die exakte Lagerung des Patienten mit (digitalen) Röntgenaufnahmen, die vor und während der Behandlung angefertigt werden, überprüft und, wenn erforderlich, korrigiert. Somit dauert die erste Bestrahlungssitzung meist etwas länger als die Folgenden.
Üblicherweise wird fünfmal pro Woche von Montag bis Freitag bestrahlt. Es gibt jedoch auch Erkrankungen, bei denen es sinnvoll ist, zweimal täglich zu bestrahlen.
Während der Strahlenbehandlung steht Ihnen jederzeit ein Arzt bei Fragen und Problemen zur Verfügung. Gegebenenfalls können symptomorientierte, diagnostische und therapeutische Maßnahmen getroffen werden.
5. Abschlussgespräch
Nach der letzten Behandlung werden im einen abschließenden Gespräch das weitere Vorgehen und die erforderliche Nachsorge besprochen. Diese wird mit Ihrem Hausarzt und den behandelnden Fachärzten abgestimmt. Auch die weitere Hautpflege und sonstige Verhaltensmaßnahmen werden dabei besprochen. In der Regel vereinbaren wir über unser Sekretariat, nach Ende der Bestrahlung den ersten Nachsorgetermin (Strahlenfeldkontrolle).